Yoda, die Berserkerin

Veröffentlicht am 26. September 2025 um 12:53

Hallo zusammen!
Heut möcht ich euch eine meiner liebsten „Patientinnen“ vorstellen. Lieb? Klar. Aber vor allem, weil sie meine Katze ist. Sie heißt Yoda. Spitzname: die Berserkerin oder Blutkatze. Eine neunjährige Katzendame mit einer spannenden Lebensgeschichte.

Als sie jung war, schaut’s leider sehr danach aus, dass sie misshandelt wurde. Am Ende ist sie in einer Tierarztpraxis gelandet – einfach abgestellt. Von dort ist sie zu einem Freund von mir gekommen, und dann weiter zu dessen Bekannten, wo sie sechs Jahre lang gelebt hat.

Leider hat sie durch ihre schwierige Vergangenheit eine Art PTSD entwickelt und zeigte zunehmend aggressives Verhalten. Für ihren Vorbesitzer wurde das Zusammenleben – trotz viel Geduld und Zuneigung – immer anspruchsvoller. Yoda hatte einige sehr heftige Reaktionen, bei denen es auch zu Verletzungen kam, sodass ihr Vorbesitzer sogar ärztliche Hilfe brauchte. Schließlich hat er sich schweren Herzens dazu entschieden, ein neues, passendes Zuhause für Yoda zu suchen.

Nur… mit so einer Vorgeschichte will halt kaum jemand eine Katze nehmen. Bevor sie also ins Tierheim gekommen wäre, hab ich meine Bekannten gebeten, dass sie Yoda zu mir bringen. Ich wollt ihr noch eine letzte Chance geben. Eigentlich war der Plan, dass ich ihr ein neues Zuhause suche.

Aber wisst’s was? Mit viel Geduld haben wir die Aggression gut in den Griff bekommen – und in der Zwischenzeit sind wir so gute Freunde geworden, dass sie schließlich fix bei mir eingezogen ist.

Ich zähl sie übrigens wirklich als „Patientin“, weil ihre Wirbelsäule an zwei Stellen verletzt ist. Zum Glück nicht so schlimm, dass sie sich nicht mehr bewegen könnte, aber operieren kann man’s nicht. Man merkt einfach, dass sie einiges durchgemacht hat.

Für sie ist wichtig, dass die Muskulatur rechts und links von der Wirbelsäule gelockert wird – also die Musculus longissimus und die Glutealmuskulatur. Deshalb massier ich sie regelmäßig. Am Anfang war sie noch skeptisch und wollte nicht, dass man sie dort angreift – klar, schlechte Erinnerungen. Aber sie lässt immer mehr zu, und so kann ich sie langsam und vorsichtig massieren.

Außerdem war sie übergewichtig, als sie zu mir gekommen ist. Also hab ich sie auf Diät gesetzt, damit sie sich leichter bewegen kann. Und man sieht’s schon: sie läuft viel leichter und vor allem viel fröhlicher durch die Gegend.

Ich wünsch ihr noch viele glückliche Jahre bei mir – und bin echt froh, dass sie am Ende bei mir gelandet ist :)

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